Geistliche Abendmusik mit Garret Bachmura

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Am Sonntag, 21. November 2021 fand um 18 Uhr eine geistliche Abendmusik in der Pfarrkirche St. Martinus statt. In kammermusikalischer Besetzung erklang die selten gespielte Kantate „Tilge, Höchster, meine Sünden“ (BWV 1083) von Johann Sebastian Bach, eine Bearbeitung des „Stabat Mater“ des italienischen Barockkomponisten Giovanni Battista Pergolesi. Die Komposition muss Bach so fasziniert haben, dass er sie mit einer Bearbeitung ehrte. Für seine Fassung wählte er eine Paraphrase des 51. Psalms in deutscher Sprache. Dieser Bußpsalm passte zum Affekt der Musik. Bach passte die Melodie dem Text an und verzierte sie mit Koloraturen. Die größte musikalische Änderung gab es aber in der Bratschenstimme. Während sie zuvor meist colla parte mit dem Generalbass mitspielte, schrieb Bach eine ganz eigenständige Stimme, die die Komposition klangvoller werden ließ. Nach wechselnden Duetten und Arien von Sopran und Alt endete die Kantate mit einer Amen-Fuge. Während sie bei Pergolesi in einem melancholischen Moll endet, lässt Bach sie final in hoffnungsvollem Dur erstrahlen. Das Kammerkonzert wurde durch Instrumentalmusik aus der 17. Sinfonie von Joseph Haydn ergänzt und endete mit dem bekannten Bach-Choral „Nun ruhen alle Wälder“. Die Gesangspartien übernahmen Sopranistin Christine Alexander und Altistin Katharina Naglav, begleitet von Streichern und Cembalo. Die Aufführung wurde von Garret Bachmura dirigiert.